Dienstag, 23. November 2010

Behandlung Angehöriger

Die Behandlung von Angehörigen gestaltet sich als äußerst schwierig. Zum einen ist da die Tatsache, dass man noch gründlicher und genauer arbeiten möchte, als man es natürlich sowieso schon tut und das optimalste Ergebnis erzielen möchte. Zum anderen hat man den Patienten dann aber auch zu Hause um sich und bekommt hautnah mit, ob der Zahn noch empfindlich ist, man gerade an einer Wurzelfüllung vorbei schrammt oder vielleicht sogar gerade drauf zu steuert.... Kurzum: nach einer Woche "Patient" zu Hause, Nelken, CHX-Spülungen, Donti, Duraphat-Sessions und Ibuprofen 800 bin ICH fix und fertig und mein Patient anscheinend auch. Einerseits würde ich diesen Patienten also gerne abgeben, aber wenn man andererseits bedenkt, dass die Füllungen, die ein Kollege vorher gemacht hat, auch nicht sooo prickelnd waren, habe ich mich mal dazu entschlossen, weiter durchzuhalten:-)

Freitag, 8. Oktober 2010

Daseinsberechtigung der "P"

Ich habe keine Wahnsinns-neue-Geschichte zu berichten, ich möchte aus gegebenem Anlass aber einfach mal die These aufstellen: hat die "P" eine Daseinsberechtigung? Wenn nicht nach Tagen, so wenigstens nach einem halben bis dreiviertel Jahr gehen mir die Zähne hoch. Und trotzdem hoffe ich jedes Mal wieder, dass der entsprechende Zahn ruhig bleibt. Vielleicht, weil ich keine Endo machen will? Weil ich jedes Mal denke, dass der Patient denkt, dass ich den Nerv erreiche, weil ich zu blöd bin, um vorsichtiger zu exkavieren? Dabei sollte man sich da ja wirklich keine Gedanken machen, schließlich hat der Patient seine Zähne nicht geputzt und nicht ich. Wie meine Chefin dazu meinte: ob Du die Karies zärtlich weg machst oder etwas schneller, ist egal, die Karies muss weg:-)
Daran halte ich mich jetzt mal!

Donnerstag, 19. August 2010

Über Geschmack lässt sich nicht streiten

Einige Patienten, die schon öfter zur Prophylaxe da waren, bringen ihre eigenen Interdentalbürsten mit.
Das ist praktisch, da man so nicht erst wieder die genaue Größe suchen und ständig neue Bürstchen anbrechen muss. Erscheint mir zumindest sehr einleuchtend.
Gerade heute war aber jemand da, der sogar seine eigene Polierpaste mitgebracht hat. Ihm schmecke die aus der Praxis nicht (ganz normaler Minzgeschmack) und er wolle seine Zähne lieber mit seiner normalen Hauszahnpasta mit Polierkörpern (die auch Minzgeschmack hat) poliert haben. Ok, dann halt so.
Ein anderer Prophylaxepatient benutzt auch zu Hause keine Zahnpasta mit Minzgeschmack, muss er ja auch nicht, es gibt ja auch geschmacksneutrale. Die mag er aber auch nicht, sondern schwört stattdessen auf Zahnpasta mit Himbeergeschmack.
Mir stellt sich jetzt die Frage, welche Firma denn Himbeerzahnpasta für Erwachsene herstellt, aber die Frage muss sich mir gar nicht stellen, denn mein erwachsener (!) Patient verwendet seit Jahren Kinderzahnpasta für unter 4-jährige.
Achja, ein weiterer Grund für Himbeer- statt Minzgeschmack war bei ihm übrigens, dass die Zigaretten danach sonst nicht schmecken.

Im Falle eines Falles UHU???

Ende letzter Woche kam eine neue Patientin zu mir, die schon länger nicht beim Zahnarzt war, wie sie mir direkt zu Anfang mitteilte.
Ich nehme mal an, wenn die Not sie nicht getrieben hätte, wäre sie auch noch länger nicht zum Zahnarzt gegangen, aber das ist eine andere Sache.
Die Patientin hatte wie gesagt ein Problem, denn ihre OK 1er (mittleren Schneidezähne) waren ihr vor einigen Tagen samt Wurzel rausgefallen.
Der restliche Zahnstatus bestand im OK aus 2ern und 3ern, die mehr schlecht als recht vom Zahnfleisch gehalten wurden (und nur darauf warteten, es den 1ern gleichzutun) und einem 5er Wurzelrest.
Normalerweise würde man in so einem Fall einen Status aufnehmen, eine Planung machen, Interimsersatz herstellen, extrahieren usw.- wollte ich auch, aber irgendwie scheint es "normalerweise" nicht mehr zu geben.
Denn es hat sich rausgestellt, dass die Patientin nächste Woche ein großes Ereignis feiern will - incl. Friseurtermin, Fotograf, lecker Essen und ca 50 Gästen. Ahhh...
Gut- die Planung musste also kürzer ausfallen, ich habe versucht der Patientin zu erklären, dass wir alles versuchen, ihr bis nächste Woche eine Interimsprothese herzustellen und dass wir, sobald wir das OK haben, Abdrücke nehmen und die Restzähne im OK entfernen.
Daraufhin meinte sie, ihre Gäste seien sowieso Verwandschaft und es würde ihr nichts ausmachen, zahnlos zu feiern. Hm.
Alternativ habe ich ihr vorgeschlagen bis zur Feier die 1er an den 2ern zu befestigen, so dass sie wenigstens auf den Fotos lachen kann. Die Idee kam auch ganz gut an.
Es wurde dann zwischen Praxis, Labor und Krankenkasse wild hin- und hergefaxt, letztendlich waren HKP und Kostenvoranschlag da und genehmigt und die Patientin kam zur Extraktion.
Vor dem Eingriff haben wir die Patientin dann nochmals darüber aufgeklärt, dass sie dann in einigen Tagen ihre Prothese haben wird und daraufhin meinte sie nur, dass wir ja, sollte ihr das nicht so gut gefallen, ihre alten Zähne wieder ankleben könnten. Hä???
Nach einigem Hin und Her hat aber auch die Patientin verstanden, wie der weitere Behandlungsablauf sein wird (alles wurde sorgsam dokumentiert) und ist jetzt zahnlos und in freudiger Erwartung einer top OK-Prothese.
Manche Leute haben Ideen ;)

Freitag, 23. Juli 2010

50%

Ich denke an eine Prothetik-Vorlesung zum Thema Totalprothesen zurück. Unser Professor hat abschließend angemerkt, dass der Bedarf an jenen immer weiter sinkt, man überhaupt nur ganz selten solche herstellt.
Sehr gut möglich (nein, bestimmt!), dass das in der Klinik anders ist, doch ich kann das definitiv widerlegen.
Heute jedoch auch für mich eine Premiere: Ein JUNGER Mann (26 J.) - im UK fehlen alle Zähne, im OK alle bis auf zwei.
Auf meine Frage wie es so weit kommen konnte, sagt er verlegen: "jaaa, zu 50% ist das bestimmt auch meine Schuld!"
Meine Neugierde war einfach zu groß, ich musste mich nach den restlichen 50% erkundigen: "das ist erblich bedingt, ich habe zu weiche Zähne"
Also, mein Fazit: solange sich Menschen mit "weichen Zähnen" fortpflanzen, werde ich wohl noch Totalprothesen herstellen!

Mittwoch, 7. Juli 2010

Rekord gebrochen

Ich habe gestern meinen persönlichen Rekord (vorher 35) an Patienten pro Tag gebrochen: 43 Karten. Ich bin urlaubsreif:-)

Mittwoch, 30. Juni 2010

Lückenhaft

Irgendwann ist ja bekanntlich immer das erste Mal. Heute war es für mich die Position Dia, also das Kürzen des Lippenbändchens, damit sich die Lücke zwischen den Frontzähnen schließen kann. Hab ich noch nie gemacht. Bemerkenswerter Weise teilte mir dann noch die eine Helferin mit, dass die Mutter des kleinen Patienten angerufen habe, wer das denn nun machen werde, ob ihr Junge denn auch in guten Händen sei....
Nach Anweisung (und nach Bildern im Buch...) habe ich dann einen V-förmigen Schnitt gemacht und das dann mehr oder weniger Y-förmig wieder zu genäht.
Ich bin jetzt auf in 8 Tagen gespannt, da entferne ich die Nähte und werde ja sehen, ob das "Riesenloch" wieder zugewachsen ist.

Mittwoch, 23. Juni 2010

1.Platz

Das erste Jahr (und etwas mehr) als Assistenzzahnärztin ist geschafft.
Man erlebt fast im Stundentakt Kurioses. Doch bis jetzt, ungeschlagen auf Platz 1, folgende Situation:
Neupatient; kommt zur Kontrolle in die Praxis. Nach der Anamnese und der ersten intraoralen Inspektion bitte ich ihn seine Teleskoparbeit im Unterkiefer herauszunehmen (ich kann mich absolut nicht mehr daran erinnern, was im OK war). Der Patient führt seine Hände zum Mund, packt beherzt die auf zwei Zähnen abgestützte Prothese und legt sie aufs Tray. Ich will mit der Behandlung fortfahren, daraufhin bittet mich der Patient um etwas Geduld, mit beiden Händen immer noch im Mund herumwerkelnd. Ich denke mir nix Böses - keine Ahnung, was soll er da auch machen - und schon legt er mit zwei Zähne samt Primärkronen aufs Tray.
Mein Gehirn konnte diese Information gar nicht so schnell verarbeiten. Doch es stellte sich heraus, dass der Patient die Zahnpflege äußerst Ernst genommen hat, abends nicht nur die Prothese, sondern auch die Pfeilerzähne aus dem Mund nahm. Die Wurzeln waren blankgeputzt. Da kann ich seine Mundhygiene nur loben.
Als ich ihn jedoch darauf hinweise, dass nur die Prothese herausnehmbar gestaltet ist und der Grundgedanke darin liegt, dass die Zähne im Kiefer verbleiben, ist er überrascht und meint, dass war schon immer so.
Eine Neuversorgung mit einer Unterkiefer-Totalprothese lehnt er ab - hält doch gut - steckt die zwei Eckzähne wieder in die Alveolen, passt die Prothese ein und verlässt die Praxis.

Ich freue ich schon auf die kommenden 40 Jahre. Das wird ein Spaß!

Sonntag, 20. Juni 2010

Hätte so viel einfacher sein können...

Tagtäglich steht man vor der Entscheidung: erhaltungswürdig oder eben nicht.
Noch lautet mein Motto: "Alles retten was geht. Einen Versuch ist es wert!"
Doch ein Patient hat mich besonders an diesem Leitfaden zweifeln lassen:
Junger Kerl, Anfang 20, sowohl intra- als auch extraoral nicht gerade gepflegt (EXTREM positiv ausgedrückt), unzählige kariöse Läsionen, in jedem Quadranten muss mindestens ein Molar extrahiert werden.
Doch mein primäres Anliegen liegt darin, die Front zu "retten".
4 Sitzungen und 3 Monate später ist Zahn 11 mit einer Wurzelfüllung und einem Stift samt Aufbau versorgt.
In einer 5. Sitzung kann ich die anderen Frontzähne im OK komplett sanieren - ich bin glücklich.
3 Wochen später steht der Patient auf meiner Wartezimmerliste. Mit dem Vermerk "akut".
Da die Termine für die Sanierung der Seitenzähne nicht eingehalten wurden, bin ich mir eigentlich schon sicher, was da "akut" ist. Doch nein, er hat es tatsächlich geschafft, mich sprachlos zu machen.
Zitat meines Patienten: "Ich hatte heute eine kleine Auseinandersetzung mit der Polizei. Ich wollte nicht mit aufs Revier kommen, da habe ich in den Türgriff des Polizeiautos gebissen. Dabei ist mein Zahn abgebrochen."
Ja, Zahn 11!
Gut, der Zahn bzw. der Wurzelrest musste extrahiert werden und der Patient trägt nun ne hübsche Interimsprothese.
Doch ich hab´s versucht....

Dienstag, 15. Juni 2010

Apfelsaft & Co

Heute saßen sechs Kinder einer Familie bei mir zur 01 (Kontrolle). Bei allen fand ich katastrophale Zustände vor. Selbst bei der drei-jährigen bereits Karies in den Milchzähnen, an den Glattflächen! Auf die Frage, was die Kinder denn so trinken würden, bekam ich Apfelsaft, Brause etc. zu hören. Die Kinder würden auch nichts anderes trinken. Und nachputzen ließen sie sich die Zähne auch nicht... Nach dem Essen habe ich gar nicht erst gefragt. Gut, bald werden die auch nix mehr essen können, weil alle Zähne abgegammelt sind. Echt bitter, was einige Eltern ihren Kindern antun!
Und dann kommt noch die Frage, ob das denn erblich sei, alle ihre Kinder hätten ja so schlechte Zähne!

Donnerstag, 3. Juni 2010

Spritzenangst

Wir haben in der Praxis wirklich viele ängstliche Patienten. Sowohl Frauen als auch Männer, wobei die Frauen (gefühlt) überwiegen. Heute hatte ein Patient seinen zweiten Termin, ich wollte die Kanäle des Zahnes aufbereiten, den ich letztes Mal "nur schnell" geöffnet hatte. Dabei anästhesiere ich inzwischen ganz gerne, weil der Patient sonst gerne mal unkontrolliert zuckt. So, da waren wir, ich und der heutige Patient, uns auch einig, und ich zück also die Spritze als er plötzlich meint: boh, mir wird so komisch, richtig schlecht.... Supi, also erst mal Beine hoch, kalter Lappen auf die Stirn und einfach nur liegen. Patient sagt: muss wohl am Wetter liegen, ist ja jetzt auch so warm. Ne, glaub ich nicht, aber gut. Ich habe mich dann dazu entschlossen, nur einen Medikamentenwechsel zu machenm ohne Spritze. Der Mann wiegt nämlich bestimmt annähernd 100 kg und ich könnte den nie im Leben vom Boden aufsammeln. Das ging dann ja auch alles gut.
Allerdings ist das Problem ja jetzt einfach mal verschoben. Ich gehe da jetzt erst mal vor wie bei den Kindern, wenn das nicht sofort klappt: erstmal "Übetermine". Er kommt beim nächsten Mal also nur zum Zahnsteinentfernen:-) Ich hoffe für uns beide, dass der darauffollgende Termin dann besser läuft, ich kann bei ihm ja nun nicht wie bei Kindern vom Schlafsaft für den Zahn reden...

Freitag, 28. Mai 2010

Erziehungsfehler?

Mittwoch war ein schöner Tag. Genug zu tun, aber man fühlte sich nicht wie auf einem Marathon:-) Wäre nicht gegen 13 Uhr ein kleiner Problemfall von 4 1/2 Jahren erschienen. Die kleine Patientin war bereits vor zwei Monaten da und hatte eine kleine Füllung an einem Frontmilchzahn bekommen. Die war jetzt leider wieder draußen. In der Karte waren keine Probleme vermerkt, die Mutter meinte allerdings, dass das Polieren problematisch war. Deshalb waren übrigens noch Überstände da, wodurch sie die Füllung mit der Zahnseide Ausversehen entfernt hatte. Egal, ich ging da also ganz unvoreingenommen ran. Kind auf den Schoß der Mutter, lief auch alles ganz gut, AZ-Streifen war schon drin, Bonder schon drauf, lichtgehärtet. Ab diesem Punkt KONNTE nichts mehr schmerzen. Und plötzlich fängt das Kind an zu schreien und zu weinen und wollte nach Hause. Gut, meine Überredungskunst reichte soweit, dass ich wenigstens die Füllung noch reinbekam:-) Dann hab ich das Zauberradiergummi gezeigt und vorgeführt und es ging gar nichts mehr: das Kind schrie wie am Spieß und wollte nicht mehr. Wollte es jetzt nicht mehr, weil irgendwas weh tat (konnte ich eigentlich echt ausschließen) oder weil es keine Lust mehr hatte und mit Schreien immer seinen Willen durchsetzte? Ich nahm letzteres an. Gerade, als ich dann zum Kind meinte: "wir machen das sowieso heute, Du kannst nur entscheiden, ob jetzt sofort oder später, eben bis Du den Mund aufmachst (ich war echt genervt...). Ich hätte Zeit und würde gleich noch mal reinkommen, um die Entscheidung zu erfragen", da kam meine Chefin rein (schließlich hatte das Kind die ganze Praxis zusammengebrüllt:-)) und meinte: genau richtig, dass ist alles nur ein Erziehungsfehler, die kriegt so immer ihren Willen.
Gut, die ganze Chose lief dann so 1 1/2 Stunden (auch ich bin stur und die Mutter wollte das gerne auch hinter sich bringen; übrigens eine ehemalige Zahnarzthelferin), leider ohne Erfolg. Immer wenn ich reinkam, ging das Gebrülle wieder los. Nix zu machen. Gut dann eben nicht. Jetzt gibt es erst mal einen Termin zum Üben und dann zum Polieren.
Meine Chefin meinte nach wie vor, dass ich das alles richtig gemacht hätte. Das Kind kenne es einfach nicht anders, bei der Mutter würde es damit sonst immer durchkommen.
Mag ja auch sein, trotzdem mache ich mir natürlich Sorgen, dass ich solch einer Aktion das Kind zahnarztscheu mache. Keine Ahnung. Vielleicht bin ich jetzt der Zahnarztschreck? Oder Kinderschreck? Wobei: gerade gestern habe ich sehr erfolgreich ein Kind behandelt, was eigentlich zuerst eine Narkose bekommen sollte zur Sanierung. Also: vielleicht gibt es einfach kein Allgemeinrezept?

Sonntag, 23. Mai 2010

Notdienst

Wieso kommen manche Patienten, die jahrelang nicht beim Zahnarzt waren, zum Notdienst und machen -noch halb in der Tür- die Ansage, Zahnärzte seien mit die schlimmsten Menschen auf der Welt? Nur mal so zur Info: so sammelt man keine Sympathiepunkte!
Als ich bei einer Patientin, die (seit einer Woche!) Schmerzen hatte dann eine Grunduntersuchung durchführen wollte, weigerte sie sich und machte den Mund erst gar nicht auf. "Kältetest? Auf gar keinen Fall! Wenn Sie das machen, schrei ich und schlag hier alles zusammen!" Alles klar, dann mach doch!
Ganz ehrlich, spätestens in diesem Moment sinkt meine Sympathie und mein Mitgefühl deutlich.
Wenn sie dann, nach der im Röntgen festgestellten apikalen Aufhellung, über eine Wurzelbehandlung aufgeklärt wird, diese nicht will, sondern stattdessen lieber eine Extraktion wünscht, weiß ich auch nicht mehr, was ich sagen soll.
Wurzelbehandlung nein, denn da gibts ja eine Spritze, aber Zahn raus ja, denn... dabei gibts keine??? Naja, wohl nicht so ganz durchdacht.
Zurück auf dem Stuhl geht die ganze Arie von vorne los, jetzt möchte die Patientin schon gar nicht mehr behandelt werden. "Mein Zahnarzt hat schon öfters eine Wurzelbehandlung probiert, jedesmal musste dann nach ein paar Monaten eine WSR gemacht werden und nach einem halben Jahr wurde der Zahn dann doch gezogen" Ok, hat die Endo wohl nicht so geklappt, wie von dem behandelnden Arzt gewollt, aber deswegen zum Notdienst zu gehen und quasi zu verlangen, einen Zahn zu ziehen? Das ist doch alles kein Wunschkonzert!
Zum Schluss gabs Antibiotika, Schmerzmittel, die Bitte sofort beim Hauszahnarzt vorstellig zu werden und den heimlichen Wunsch, bei uns nicht nochmal als Patientin aufzukreuzen.

Dienstag, 23. März 2010

Under The Bridge

Wisst Ihr noch, wie detailliert die Formuilierungen auf den Laborauftragszetteln sein mussten? Mindestschichtstärken, Verbinderstärken, Brückengliedgestaltung etc. pp.
Ich habe letztens zwei Zähne für eine Vollgussbrücke präpariert, Fäden gelegt, abgeformt und die Abformung ins Labor des Vertrauens, mit dem die Praxis schon längere Zeit zusammenarbeitet, geschickt. Auf dem Auftragszettel stand nichts weiter, als die Art der Arbeit, die Legierung und der Termin zur Fertigstellung. Ist aber nichts Ungewöhnliches, denn so sehen bei uns alle Laborauftragszettel aus.
Als die fertige Brücke dann aus dem Labor zurückkam, war ich doch etwas schockiert. Das Brückenglied war basal konkav, der Approximalkontakt viel zu stramm, und als ich die Brücke im Patientenmund anprobierte, fehlten vestibulär ca 2mm bis zur Präpgrenze. Gut, basal konnte ich das Ganze konvex schleifen und auch der Approximalkontakt spannte irgendwann nicht mehr ganz so, aber 2mm Metall anbauen konnte ich nicht. Die Brücke wird jetzt neu gemacht. Demnächst also wieder, wie im Studentenkurs, ganz genau aufschreiben, was man vom Techniker erwartet.

Freitag, 19. März 2010

Rundumblick

Was macht man, wenn ein neuer Patient kommt, der vorher regelmäßig bei einem anderem ZA war, man ein OPG macht, drauf guckt und feststellt: eigentlich können alle Zähne raus, die stehen, wenn überhaupt, noch 3 mm im Knochen. Patient weiß, nach eigener Angabe (wir wissen ja, diese Information kann man auch nicht als objektiv bewerten) nichts von einer Parodontitis. Oder eine junge Patientin kommt in die Praxis, ebenfall nur zur Kontrolle. Hat gerade im letzen Jahr erst drei Kronen bekommen, müsste also alles okay sein. Bissflügel gemacht: Riesen-Approximal-Karies und außerdem jetzt schon Karies unter den neuen Kronen (teilweise erst 6 Monate alt). Okay, die Mundhygiene der Patientin war vielleicht nicht der Knaller, aber wie schnell bildet sich Karies? Liegt das wirklich nur am Patienten, oder haben einige Kollegen nicht den Rundumblick, wenn sie Kronen anfertigen? Das muss alles vor einem halben Jahr schon dagewesen sein, kann mir keiner erzählen!
Also, Aussage ist die: ich finde es schwierig, gerade neuen Patienten zu erzählen, dass obwohl sie regelmäßig zum ZA (vielleicht dem falschen?) gegangen sind, jetzt akut furchtbar große und viele Löcher gefüllt werden müssen, man nur noch versuchen kann, den Zahn mit Wurzelkanalbehandlungen zu retten oder eine Parodontitsbehandlung ansteht, und dass das auch nur ein Versuch ist, die Zähne zu retten und eventuell eine Totale ansteht.
Bitter, dass man als Laie gute von schlechten Zahnärzten nicht unterscheiden kann.
Auf dass wir alle nur gute Zahnärzte werden!

Donnerstag, 18. März 2010

Geräusche in der Zahnarztpraxis

Viele Patienten, die als so genannte Angstpatienten in die Praxis kommen, erzählen, dass es vor allen Dingen die Geräusche sind, die ihnen ein unwohles Gefühl bereiten.
Heute vormittag war eine Patientin da, der ich durch Knurrgeräusche keine Angst sondern einen Lachanfall verpasst habe.
Mitten in der Behandlung fing mein hungriger Magen dermaßen an zu knurren, dass die Patientin sich kaum noch halten konnte.
So ein Magen kann ganz schon laut sein, der übertönt auch das Winkelstück.
Ich werde mir jetzt zwar angewöhnen, vor der Behnadlung zu frühstücken, aber vielleicht ist das ja mal ein alternatives Konzept um Angstpatienten versöhnlich zu stimmen ; )

Mittwoch, 10. März 2010

Typisch Frau oder nur typisch ich?

Ich hatte heute eine Patientin, bei der ich parapulpäre Stifte setzen sollte (es sei jetzt mal dahingestellt, ob das alles so seine Richtigkeit hat). Ich hab also den Vorbohrer eingespannt und mir eine schöne Stelle gesucht, die Achse ordentlich ausgerichtet und losgelegt- zumindest war das mein Plan. Den Zahn kratzte es aber, im wahrsten Sinne des Wortes, nicht im geringsten, dass ich mich abmühte ihn mit Stiften zu bestücken.
Nach mehrmaligen Vesuchen, die alle am, meiner Meinung nach, zu harten Dentin scheiterten, hielt ich kurze Rücksprache mit meinem Chef. Netterweise kam er auch direkt mit zur Patientin und wollte es selbst mal ausprobieren. Nachdem sich der Stift auch bei ihm nicht einbringen lassen wollte, inspizierte er kurz die Einheit um daraufhin festzustellen, dass der Motor auf Linkslauf umgestellt wurde.
Hmmm, peinlich.
Sowohl Patientin als auch Chef konnten sich ein Lachen nicht verkneifen, und auch ich muss zugeben, dass die ganze Situation auf gewisse Art und Weise wirklich recht komisch war.
Die Helferin meinte dann, es sei typisch, dass erst ein Mann die technischen Pannen aufdecken würde, die zwei Frauen nicht gefunden haben. Naja, ich glaube ja eher nicht, dass das so zu verallgemeinern ist, aber ne lustige Geschichte ist es allemal.

Sonntag, 7. März 2010

vielfältige Gerüche

Fachrichtungsübergreifend bewegen wir uns ja alle wenige Zentimeter bis Millimeter vom Patientenmund entfernt und sie so den Mundgerüchen schutzlos ausgeliefert. Der Mundschutz hält zwar zarte Düfte ab, aber gegen hartnäckige Gerüche aus dem Mundraum ist auch er machtlos...
Letzte Woche kam ein kleiner Patient zu mir und erzählte mir vom Stolz erfüllt, dass er extra gerade auf den Döner verzichtet hat, weil er mich mich nicht "anstinken" wollte. Ich hab mich gefreut, wie rücksichtsvoll dieses kleine Geschöpf doch ist und gefragt, was denn stattdessen auf dem Speiseplan stand. "Mettbrötchen" war die knappe und niederschmetternde Antwort. Is klar...da hat sich jemand so richtig Gedanken gemacht!!! Und wie gesagt: der Mundschutz kann gegen ein Zwiebelmettbrötchen nicht anhalten...und zur Krönung stand auf dem Behandlungsplan: Multiband oben und unten - also mindestens 1 Stunde kein Entkommen! Die Helferin ist zwischen Fenster und Desinfektionsspray mit Mangoduft (nur zu empfehlen!!!) hin- und hergesprungen!!! Herrlich...

Freitag, 5. März 2010

Kaugummifüllung

Nun bin ich ja in einer neuen Praxis (ganz nebenbei: suuper). Aber auch hier haben Patienten teilweise ein "merkwürdiges" Mundgefühlt. Ein Patient hat vor zwei Tagen eine Füllung mit flow von meiner Chefin bekommen, sollte den Zahn aber nur etwas schützen, kommt sowieso eine Brücke drauf. Heute nachmittag steht der Patient vor mir und teilt mir mit, dass die Füllung noch weich sei. Er spüre mit der Zunge, dass die ganz weich sei. Mit der Sonde für mich nicht nachvollziehbar und das sagte ich ihm auch (in netter Form:-). Das war für ihn dann auch in Ordnung und er zog ins Wochenende ab. Als ich hinterher in die Karte guckte, was die Helferin aufgeschrieben hat (die haben nämlich den Auftrag, alles mitzuschreiben, wenigstens sinngemäß), steht da: "Patient gibt an, die Füllung wäre weich. Quatsch. Patient hat verwirrendes Mundgefühl!"
Also, ich habe Spaß in der Praxis!

Mittwoch, 3. März 2010

Theorie und Praxis

Gestern kam eine Patientin mit Schmerzen an 23.
Laut Rö-Bild war zwar der PA-Spalt erweitert und unter der Füllung Karies, aber keine apikale Aufhellung zu sehen.
In der Kartei sah ich dann, dass bereits vor einem Jahr eine Kariesexcavation angefangen und die Kavität nach einer P mit Calciumhydroxid und einer provisorischen Füllung verschlossen wurde. Jetzt stellt sich mir die Frage, warum diese Behandlung nicht zu Ende gebracht wurde, denn jedem Patienten mit einer zweizeitigen Kariesexcavation wird ein Folgetermin nach 2 Monaten zum endgültigen Abfüllen gegeben. Naja.
Ich hab dann also die alte Füllung entfernt und siehe da, es gab erneut eine P. Nach Aufklärung der Patientin über die Möglichkeit, dass die P-Behandlung evtl.(bis ziemlich sicher) nicht anschlägt und dann eine Wurzelfüllung gemacht werden muss, hab ich mich entgegen allem Gelernten dazu entschlossen, dem Nerven eine Chance zu geben und trotz kariösem Dentin eine P-Behandlung zu machen.
Heute rief sie dann an und sagte, sie habe den ganzen vormittag Schmerzen gehabt, so dass ich die Feile zur Hand genommen und eine Endo angefangen habe.
Aber kann mir jetzt mal bitte jemand sagen, wie man Patienten davon überzeugt, dass, auch wenn die Schmerzen vorübergehend gestillt sind, die Behandlung noch nicht abgeschlossen ist?
Genauso ein anderer Patient, der, nachdem er bereits eine PZR und eine PA in allen vier Quadranten hinter sich hatte, immernoch nur eine Zahnbürste hat und nicht einsieht, Interdentalbürstchen zu benutzen. Nachdem ich ihm sagte, dass sein Zahnfleisch wieder stark entzündet ist, meinte er, er verstehe nicht, wieso er zuhause mehr machen soll als bisher, die Zahnfleischbehandlung (von letztem Jahr) hätte doch mittlerweile anschlagen müssen.
Warum sind Patienten manchmal so uneinsichtig?

Sonntag, 21. Februar 2010

Neue Stelle, neues Glück?

Zum Ende des Monats habe ich meine jetzige Stelle gekündigt. Einige Dinge sind dann doch nicht zumutbar. Ab Anfang März geht es dann los mit vielen, vielen Patienten (der Plan ist knacke-voll), neuen Arbeitstechniken, neuen Leuten und vor allem: mit einer Helferin, die "sogar Provis kann". Meine Arbeitgeberin stellte mir die Helferin vor, die hauptsächlich mit mir arbeiten soll, und erzählte, was ich alles an sie delegieren darf. Unter anderem halt Provis, Mundhygiene-Instruktionen, einige IP´s. Und am Ende dann noch: "Und in den nächsten zwei Wochen wird ihr noch beigebracht, Zahnstein zu entfernen; das kann sie dann auch."
Ich muss sagen: ganz andere Verhältnisse als zuvor, wo ich sogar Abdrücke kontrollieren musste oder dann doch lieber selbst genommen habe.
Die Atmospäre wirkt super, meine Chefin scheint ihren Helferinnen etwas zuzutrauen und sie nicht nur niederzumachen. Mal gucken, was ich in einem halben Jahr so schreibe:-)

Mittwoch, 10. Februar 2010

Wenn der Joghurt dem H2O2 einen Schaumkuss gibt

In einer Arztpraxis gibt es bestimmte Vorschriften, manche erscheinen übertrieben oder gar überflüssig, manche jedoch erscheinen vernünftig.
Wie z.B. die Vorschrift, in einem Kühlschrank, in dem Materialien wie Adaptic, Opalescence etc aufbewahrt werden, keine Lebensmittel zu verstauen.
In unserem Kühlschrank befinden sich zur Zeit Joghurt, Käse, Bifi, Milchschnitte, verschiedene Säfte, sowie sämtliche zahnärztliche Materialien.
Spätestens wenn ein Sicherheitsbeauftragter vor Ort ist und das Thema 'Kühlschrank' in aller Ausführlichkeit erklärt, würde ich meinen Joghurt rausholen und woanders lagern.
Das sehen aber nicht alle so, denn nur knappe zwei Tage nach der Sicherheitsbelehrung wurde der Kühlschrank wieder befüllt.
Yammi!

Sonntag, 7. Februar 2010

Vorne hui,...

Wie gehe ich vor, wenn ein Patient multiple kariöse Zähne aufweist?
Klar denkt man sich, zuerst werden die Zähne behandelt, die es am nötigsten haben.
Was aber, wenn der Patient dabei nicht mitspielt und seinen eigenen Behandlungsfahrplan aufstellt? So ist es mir erst letztens ergangen.
Ein noch recht junger Mann, der sowohl im Seitenzahn-, als auch im Frontzahnbereich stark zerstörte Zähne hat, bekam mehrere Termine, um sein Gebiss sanieren zu lassen.
Zunächst ging auch alles seinen geregelten Lauf, es wurden cps und Wurzelfüllungen im Seitenzahnbereich gemacht.
Beim dritten Besuch allerdings, wollte er seine "Schneidezähne schöner haben", was ja auch eigentlich kein Problem darstellt.
Allerdings wurde mir vor der Behandlung schon von mehreren Seiten gesteckt, dass manche, nachdem die Front in Ordnung gebracht wurde, erst gar nicht mehr wiederkommen.
Da der Patient aber wirklich großen Behandlungsbedarf in der Front hatte, und mit seinen nicht mal 20 Jahren auch ein soziales Leben führt, hab ich ihm die Frontzahnfüllungen verpasst.
Er war richtig zufrieden und fand sich jetzt "echt super", ist nur leider bisher nicht wieder da gewesen, um seine Seitenzähne weiter behandeln zu lassen.
Ich lerne jetzt daraus, dass ich mich auf keine Patientenkompromisse einlasse, und für ihn wünsche ich mir, dass er die Seitenzähne noch behandeln lässt, denn sonst kann ich nur sagen: vorne hui, hinten pfui!

Freitag, 5. Februar 2010

Qualitätsmanagment

Früher habe ich QM sehr verteufelt. Inzwischen glaube ich aber an die Darseinsberechtigung des QM. Nehme man das Beispiel, dass ein neues Tauchbad in der Praxis eingeführt wird, in dem Abdrücke desinfiziert werden sollen. Arbeiten in der Praxis mehrere Teilzeitkräfte und Azubinen, die ja nun mal auch Schultage haben, oder einen halben Tag frei haben und somit nicht immer in der Praxis anwesend sind, ist die Informationsweitergabe enorm gestört. Es war nur eine Azubine nicht anwesend bei Neueinführung dieses Tauchbades, aber genau die fragt mich eine Woche später, wofür denn diese Schale da wäre! Fünf Helferinnen haben es also nicht geschafft, diese Information weiterzugeben.
Nun, ich kann natürlich nicht meine Hand dafür ins Feuer legen, dass das mit einem QM nicht passiert wäre. Schließlich muss man dann die Anweisungen auch lesen. Ich könnte mir aber vorstellen, dass solche fehlenden Informationsweitergaben damit minimiert werden. Also warten wir mal das Ende des Jahres ab, wo ja eigentlich alles Praxen spätestens mit einem QM ausgerüstet sein sollten.

Montag, 25. Januar 2010

Parodontitis - in Erklärungsnot

Die Parodontitis ist ja doch eine heimtückische Erkrankung. Viel Gerede von Bakterien und drohendem Zahnverlust etc. Dies versuche ich auch immer wieder meinen Patienten zu erklären. Kein Bluten, weil Raucher; keine Schmerzen, weil nun mal häufig keine Schmerzen. Und nun heute ein Patient: "Frau Doktor (an dieser Stelle habe ich ihm verschwiegen, dass ich noch gar keine Frau Doktor bin, sondern wenn überhaupt eine "im ständigen Bemühen begriffene Frau Doktor". Aber das ist ein anderes Thema...), ich brauche doch gar nicht so eine Zahnfleischbehandlung. Meine Zähne wackeln doch kaum und sie bleiben auch nicht im Apfel stecken."
Gut, da war ich dann wirklich in Erklärungsnot, warum die Behandlung jetzt überhaupt statt finden sollte. Wenn man die Sache so makroskopisch betrachtet, ist es einfach schwer, jemanden von mikroskopisch kleinen Bakterien zu überzeugen.

Donnerstag, 21. Januar 2010

Morbus Single

Eigentlich wollte ich nur den "Link"-Button ausprobieren. Aber ich finde den Artikel über ansteckende Einsamkeit wirklich interessant. Die meisten meiner älteren Patienten, gerade Herren, scheinen sich zu Hause zumindest wirklich einsam zu fühlen. Oder auch: Zahnarztbesuch = Kontakt = Abwechslung.

Dienstag, 19. Januar 2010

Sture Wurzeln

Unsere Uni-Zeit ist ja nun noch nicht lange vorbei. Und ich bin mir ganz sicher, dass wir uns in einer Vorlesung anhören mussten, dass wurzelgefüllte Zähne wissenschaftlich nachgewiesen nicht spröder sind als nicht-wurzelgefüllte Zähne. Ganz eindeutig brechen bei mir aber eher die wurzelgefüllten oder endo-anbehandelten Zähne bei einer x ab. Außerdem ist mir eine außergewöhnlich häufig auftretende, außergewöhnlich starke, nahezu als Ankylose zu bezeichnende, Verbindung dieser Zähne mit dem Knochen aufgefallen.
Klar, die ganze Pulpa fehlt, vor allem das Pulpadach, um die Stabilität zu geben. Ich glaube aber denoch ganz unwissenschaftlich an die Sprödheit der Zähne. Mehr habe ich für heute nicht mitzuteilen.

Montag, 18. Januar 2010

Silberzahnalarm

Die Theorie sieht vor, dass man sich, bevor man zum Bohrer greift, darüber im Klaren sein sollte, was genau man tun will und wie das Endergebnis aussehen soll.
Idealerweise bespricht man die Behandlungsplanung auch mit dem Patienten, denn der ist schließlich derjenige, der mit dem Kunstwerk herumlaufen muss.
Theorie ist ja nun bekanntlich nicht immer gleich Praxis und so geschah was geschehen musste, und ein Patient, der quasi einmal grunderneuert wurde, stellte erst bei der Einprobe fest, dass er nun silberfarbenen Zahnersatz im Mund haben wird.
Große Panik machte sich breit und es wurden innerlich schon Notfallpläne geschmiedet, denn “mit silbernen Zähnen laufe ich nicht herum, Herr Doktor!”
Glücklicherweise für alle Beteiligten kam ein rettender Rückruf vom Labor, das nun auf die Silberzähne noch eine schicke Verblendung draufbastelt.
Aber fürs nächste Mal merken wir uns alle: erst mit dem Patienten besprechen was er will, dann behandeln!

Sonntag, 17. Januar 2010

Süßigkeitenverstecke

Erstaunlich, dass gerade die Helferinnen in der Praxis einen irren Bedarf an Süßigkeiten haben. Als ich anfing, musste ich mich regelrecht wundern, wo überall das "Substrat" für die Bakterien gelagert wurde. Kaum eine Schublade war sicher. Die Enttäuschung war besonders groß, als ich den Kinder-Riegel einer Azubine aus der Schublade mit den Zementspateln verbannte. War ja so praktisch, zwischen zwei Patienten mal einen Happen...

Samstag, 16. Januar 2010

Stunde Null

Das neue Jahrzehnt kann beginnen! Unser Blog steht!