Wieso kommen manche Patienten, die jahrelang nicht beim Zahnarzt waren, zum Notdienst und machen -noch halb in der Tür- die Ansage, Zahnärzte seien mit die schlimmsten Menschen auf der Welt? Nur mal so zur Info: so sammelt man keine Sympathiepunkte!
Als ich bei einer Patientin, die (seit einer Woche!) Schmerzen hatte dann eine Grunduntersuchung durchführen wollte, weigerte sie sich und machte den Mund erst gar nicht auf. "Kältetest? Auf gar keinen Fall! Wenn Sie das machen, schrei ich und schlag hier alles zusammen!" Alles klar, dann mach doch!
Ganz ehrlich, spätestens in diesem Moment sinkt meine Sympathie und mein Mitgefühl deutlich.
Wenn sie dann, nach der im Röntgen festgestellten apikalen Aufhellung, über eine Wurzelbehandlung aufgeklärt wird, diese nicht will, sondern stattdessen lieber eine Extraktion wünscht, weiß ich auch nicht mehr, was ich sagen soll.
Wurzelbehandlung nein, denn da gibts ja eine Spritze, aber Zahn raus ja, denn... dabei gibts keine??? Naja, wohl nicht so ganz durchdacht.
Zurück auf dem Stuhl geht die ganze Arie von vorne los, jetzt möchte die Patientin schon gar nicht mehr behandelt werden. "Mein Zahnarzt hat schon öfters eine Wurzelbehandlung probiert, jedesmal musste dann nach ein paar Monaten eine WSR gemacht werden und nach einem halben Jahr wurde der Zahn dann doch gezogen" Ok, hat die Endo wohl nicht so geklappt, wie von dem behandelnden Arzt gewollt, aber deswegen zum Notdienst zu gehen und quasi zu verlangen, einen Zahn zu ziehen? Das ist doch alles kein Wunschkonzert!
Zum Schluss gabs Antibiotika, Schmerzmittel, die Bitte sofort beim Hauszahnarzt vorstellig zu werden und den heimlichen Wunsch, bei uns nicht nochmal als Patientin aufzukreuzen.
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