Montag, 25. Januar 2010

Parodontitis - in Erklärungsnot

Die Parodontitis ist ja doch eine heimtückische Erkrankung. Viel Gerede von Bakterien und drohendem Zahnverlust etc. Dies versuche ich auch immer wieder meinen Patienten zu erklären. Kein Bluten, weil Raucher; keine Schmerzen, weil nun mal häufig keine Schmerzen. Und nun heute ein Patient: "Frau Doktor (an dieser Stelle habe ich ihm verschwiegen, dass ich noch gar keine Frau Doktor bin, sondern wenn überhaupt eine "im ständigen Bemühen begriffene Frau Doktor". Aber das ist ein anderes Thema...), ich brauche doch gar nicht so eine Zahnfleischbehandlung. Meine Zähne wackeln doch kaum und sie bleiben auch nicht im Apfel stecken."
Gut, da war ich dann wirklich in Erklärungsnot, warum die Behandlung jetzt überhaupt statt finden sollte. Wenn man die Sache so makroskopisch betrachtet, ist es einfach schwer, jemanden von mikroskopisch kleinen Bakterien zu überzeugen.

Donnerstag, 21. Januar 2010

Morbus Single

Eigentlich wollte ich nur den "Link"-Button ausprobieren. Aber ich finde den Artikel über ansteckende Einsamkeit wirklich interessant. Die meisten meiner älteren Patienten, gerade Herren, scheinen sich zu Hause zumindest wirklich einsam zu fühlen. Oder auch: Zahnarztbesuch = Kontakt = Abwechslung.

Dienstag, 19. Januar 2010

Sture Wurzeln

Unsere Uni-Zeit ist ja nun noch nicht lange vorbei. Und ich bin mir ganz sicher, dass wir uns in einer Vorlesung anhören mussten, dass wurzelgefüllte Zähne wissenschaftlich nachgewiesen nicht spröder sind als nicht-wurzelgefüllte Zähne. Ganz eindeutig brechen bei mir aber eher die wurzelgefüllten oder endo-anbehandelten Zähne bei einer x ab. Außerdem ist mir eine außergewöhnlich häufig auftretende, außergewöhnlich starke, nahezu als Ankylose zu bezeichnende, Verbindung dieser Zähne mit dem Knochen aufgefallen.
Klar, die ganze Pulpa fehlt, vor allem das Pulpadach, um die Stabilität zu geben. Ich glaube aber denoch ganz unwissenschaftlich an die Sprödheit der Zähne. Mehr habe ich für heute nicht mitzuteilen.

Montag, 18. Januar 2010

Silberzahnalarm

Die Theorie sieht vor, dass man sich, bevor man zum Bohrer greift, darüber im Klaren sein sollte, was genau man tun will und wie das Endergebnis aussehen soll.
Idealerweise bespricht man die Behandlungsplanung auch mit dem Patienten, denn der ist schließlich derjenige, der mit dem Kunstwerk herumlaufen muss.
Theorie ist ja nun bekanntlich nicht immer gleich Praxis und so geschah was geschehen musste, und ein Patient, der quasi einmal grunderneuert wurde, stellte erst bei der Einprobe fest, dass er nun silberfarbenen Zahnersatz im Mund haben wird.
Große Panik machte sich breit und es wurden innerlich schon Notfallpläne geschmiedet, denn “mit silbernen Zähnen laufe ich nicht herum, Herr Doktor!”
Glücklicherweise für alle Beteiligten kam ein rettender Rückruf vom Labor, das nun auf die Silberzähne noch eine schicke Verblendung draufbastelt.
Aber fürs nächste Mal merken wir uns alle: erst mit dem Patienten besprechen was er will, dann behandeln!

Sonntag, 17. Januar 2010

Süßigkeitenverstecke

Erstaunlich, dass gerade die Helferinnen in der Praxis einen irren Bedarf an Süßigkeiten haben. Als ich anfing, musste ich mich regelrecht wundern, wo überall das "Substrat" für die Bakterien gelagert wurde. Kaum eine Schublade war sicher. Die Enttäuschung war besonders groß, als ich den Kinder-Riegel einer Azubine aus der Schublade mit den Zementspateln verbannte. War ja so praktisch, zwischen zwei Patienten mal einen Happen...

Samstag, 16. Januar 2010

Stunde Null

Das neue Jahrzehnt kann beginnen! Unser Blog steht!