Donnerstag, 3. Juni 2010

Spritzenangst

Wir haben in der Praxis wirklich viele ängstliche Patienten. Sowohl Frauen als auch Männer, wobei die Frauen (gefühlt) überwiegen. Heute hatte ein Patient seinen zweiten Termin, ich wollte die Kanäle des Zahnes aufbereiten, den ich letztes Mal "nur schnell" geöffnet hatte. Dabei anästhesiere ich inzwischen ganz gerne, weil der Patient sonst gerne mal unkontrolliert zuckt. So, da waren wir, ich und der heutige Patient, uns auch einig, und ich zück also die Spritze als er plötzlich meint: boh, mir wird so komisch, richtig schlecht.... Supi, also erst mal Beine hoch, kalter Lappen auf die Stirn und einfach nur liegen. Patient sagt: muss wohl am Wetter liegen, ist ja jetzt auch so warm. Ne, glaub ich nicht, aber gut. Ich habe mich dann dazu entschlossen, nur einen Medikamentenwechsel zu machenm ohne Spritze. Der Mann wiegt nämlich bestimmt annähernd 100 kg und ich könnte den nie im Leben vom Boden aufsammeln. Das ging dann ja auch alles gut.
Allerdings ist das Problem ja jetzt einfach mal verschoben. Ich gehe da jetzt erst mal vor wie bei den Kindern, wenn das nicht sofort klappt: erstmal "Übetermine". Er kommt beim nächsten Mal also nur zum Zahnsteinentfernen:-) Ich hoffe für uns beide, dass der darauffollgende Termin dann besser läuft, ich kann bei ihm ja nun nicht wie bei Kindern vom Schlafsaft für den Zahn reden...

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