Was macht man, wenn ein neuer Patient kommt, der vorher regelmäßig bei einem anderem ZA war, man ein OPG macht, drauf guckt und feststellt: eigentlich können alle Zähne raus, die stehen, wenn überhaupt, noch 3 mm im Knochen. Patient weiß, nach eigener Angabe (wir wissen ja, diese Information kann man auch nicht als objektiv bewerten) nichts von einer Parodontitis. Oder eine junge Patientin kommt in die Praxis, ebenfall nur zur Kontrolle. Hat gerade im letzen Jahr erst drei Kronen bekommen, müsste also alles okay sein. Bissflügel gemacht: Riesen-Approximal-Karies und außerdem jetzt schon Karies unter den neuen Kronen (teilweise erst 6 Monate alt). Okay, die Mundhygiene der Patientin war vielleicht nicht der Knaller, aber wie schnell bildet sich Karies? Liegt das wirklich nur am Patienten, oder haben einige Kollegen nicht den Rundumblick, wenn sie Kronen anfertigen? Das muss alles vor einem halben Jahr schon dagewesen sein, kann mir keiner erzählen!
Also, Aussage ist die: ich finde es schwierig, gerade neuen Patienten zu erzählen, dass obwohl sie regelmäßig zum ZA (vielleicht dem falschen?) gegangen sind, jetzt akut furchtbar große und viele Löcher gefüllt werden müssen, man nur noch versuchen kann, den Zahn mit Wurzelkanalbehandlungen zu retten oder eine Parodontitsbehandlung ansteht, und dass das auch nur ein Versuch ist, die Zähne zu retten und eventuell eine Totale ansteht.
Bitter, dass man als Laie gute von schlechten Zahnärzten nicht unterscheiden kann.
Auf dass wir alle nur gute Zahnärzte werden!
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Amen ;)
AntwortenLöschenErinnert mich an meine Schwester, die 1000 Mal beim Zahnarzt war und der immer meinte "Da ist nix, kann höchstens den Zahn wurzelbehandeln damit der nix mehr merkt" oder sowas, nur um dann mal zu nem anderen Zahnarzt zu gehen der dann sagt "Tja, an dem Zahn ist nix, aber das könnte von der riesigen Entzünding am Nebenzahn kommen"...
AntwortenLöschenSeit dem hat meine Schwester nen neuen Zahnarzt und wir wissen "Der alte war ein schlechter"...