Gestern kam eine Patientin mit Schmerzen an 23.
Laut Rö-Bild war zwar der PA-Spalt erweitert und unter der Füllung Karies, aber keine apikale Aufhellung zu sehen.
In der Kartei sah ich dann, dass bereits vor einem Jahr eine Kariesexcavation angefangen und die Kavität nach einer P mit Calciumhydroxid und einer provisorischen Füllung verschlossen wurde. Jetzt stellt sich mir die Frage, warum diese Behandlung nicht zu Ende gebracht wurde, denn jedem Patienten mit einer zweizeitigen Kariesexcavation wird ein Folgetermin nach 2 Monaten zum endgültigen Abfüllen gegeben. Naja.
Ich hab dann also die alte Füllung entfernt und siehe da, es gab erneut eine P. Nach Aufklärung der Patientin über die Möglichkeit, dass die P-Behandlung evtl.(bis ziemlich sicher) nicht anschlägt und dann eine Wurzelfüllung gemacht werden muss, hab ich mich entgegen allem Gelernten dazu entschlossen, dem Nerven eine Chance zu geben und trotz kariösem Dentin eine P-Behandlung zu machen.
Heute rief sie dann an und sagte, sie habe den ganzen vormittag Schmerzen gehabt, so dass ich die Feile zur Hand genommen und eine Endo angefangen habe.
Aber kann mir jetzt mal bitte jemand sagen, wie man Patienten davon überzeugt, dass, auch wenn die Schmerzen vorübergehend gestillt sind, die Behandlung noch nicht abgeschlossen ist?
Genauso ein anderer Patient, der, nachdem er bereits eine PZR und eine PA in allen vier Quadranten hinter sich hatte, immernoch nur eine Zahnbürste hat und nicht einsieht, Interdentalbürstchen zu benutzen. Nachdem ich ihm sagte, dass sein Zahnfleisch wieder stark entzündet ist, meinte er, er verstehe nicht, wieso er zuhause mehr machen soll als bisher, die Zahnfleischbehandlung (von letztem Jahr) hätte doch mittlerweile anschlagen müssen.
Warum sind Patienten manchmal so uneinsichtig?
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